Teil 4 (Effekte): pickfwTeil 4 (Rack- und andere Effekte):

Tausend Treter ... montiert auf Brettern oder frei verdrahtet als waghalsige Stolperfallen haben Effekttreter die ersten Jahre meines Gitarristendaseins treu begleitet, mein Gitarrensignal kaschiert, von jeglicher Dynamik befreit oder verrauscht, manchmal sogar bereichert. Bis auf einen Roland Chorus sind sie nach dem Ausrangieren alle in einem großen braunen Koffer gelandet und wurden durch Rackeffekte ersetzt, oder auch einfach gar nicht :-)


 
  SolaSound ToneBender Fuzz 1976

Mein erster Effekt, kratzig und gemein, klingt genauso wie er aussieht. Das Urgerät hatte ich mal verkauft und dieses kleine Schmuckstück später als defekt erworben (es war nur mal wieder der Batterieanschluss gerissen). Äußerst unpraktische Batterielagerung im Inneren ohne Klappe ...


 
  Vox Wah-Wah 250.414

Das klassische Wah, trotz einiger hundert Konkurrenten auf für mich immer noch der Inbegriff dessen, was ich von diesem Effekt erwarte. Ein kurzer Regelweg und ein nicht zu scharfes, aber deutliches Wah, das sich auch zu Erzeugung rotziger Klangfarben hervorragend eignet.


 
  Dallas/Arbiter WahFace

Ein sehr weich klingendes Wah-Pedal aus Italien. Insgesamt etwas zahmer als das Vox, aber eigen im Ton.


 
  Roland Phase II AP-2

Ein Monsterphaser mit zwei 9V-Blöcken als Stromversorgung, weiche bis aggressive sweepings vom Feinsten, in schrecklich arbeitswütigem braunem Gehäuse.


 
  JEN Harmon Booster 310.016

Selten und selten benutzt, da er wirklich graueneregend verfremdend klingt, ulkiges Pedaldesign, 60s-Ton von der etwas gewöhnungsbedürftigeren Art.


 
  SolaSound Wah 1973

Ganz klar eine gute Eigenentwicklung mit recht spitzem Regelverlauf, sehr brauchbare Alternative zum Vox, die ich gerne benutzt habe, anders als der Fuzz mit von außen zugänglichem Batteriefach.


 
  ColorSound Supa Wah Wah

Klanglich ein sehr enger Verwandter des SolaSound Wah, endlich mit sinnvoller Batterieklappe und satter Trittfläche.


 
  Ibanez Standard Wau Wau

Der japanische Wah-Klassiker, etwas längerer Regelweg und weniger Farbe als die Briten, aber quackt auch passabel.


 
  Ibanez Flanger FL-303

Ein sauber aufgebauter Flanger, der sich im inneren weitgehend mit Hilfe von Trimmpoties den eigenen Wünschen anpassen läßt, leider aber weder ein Batteriefach noch einen Netzteilanschluss hat, was bei einer Stromversorgung mit zwei 9V-Blöcken schon wünschenswert ist ...


 
  Ibanez Standard Fuzz

Anders als dem Harmon Booster und trotzt ähnlichem Aufbau lassen sich diesem simplen Fuzz durchaus reizvolle Klänge entlocken. Geniale kleine Kiste.


 
  Schaller Treble-Bass Boost

Ein Urviech aus Deutschland, sehr ähnlich den in deutschen und italienischen E-Gitarren verbauten Filtern, allerdings aktiv und folglich ein wenig wirkungsvoller.


 
  Boss Delay Machine DM-1

Ein analoges Eimerkettenecho, bei dem ich mir immer ein Steuerpedal für die Delaytime gewünscht hätte. So vor allem zur Nachbearbeitung im Studio geeignet.


 
  Morley Wah-Volume Model WVO

Der solide wah-Klassiker aus dem Land des unbegrenzten Energieverbrauchs, nach Aussagen der Werbung der Rolles Royce unter den Pedalen, auf jedenfall schwer, absolut zuverlässig und präzise. Ein Birnentausch in 20 Jahren war die einzige Aufmerksamkeit, die das gute Stück mir wartungstechnisch abverlangt hat. Kein Knistern, moderates Rauschen, ein sehr langer Regelweg, der über eine kleine Lichtschrankenkonstruktion sowohl Volumenpedal- wie Wahfunktionen abwickelt.


 
  Electro Harmonix Deluxe electric mistress, Flanger / Filter Matrix

Ein wirklich prachtvoller Flanger, der keine Wünsche offen läßt, von scharfen Klospülungseffekten (auch ohne anliegendes Signal) bis hin zu dezentem Verschieben ist alles möglich. Leider sind die Bauteile am Eingang sehr empfindlich ausgelegt, Pegelexperimente haben mich mehrere Male die Operationsverstärker gekostet (... immmer ein Tütchen OPs dabei...)


 
  Ibanez Tubescreamer TS-9, 1981

ein sehr frühes Modell, ich habe ihn gerne für leichte Verzerrungen benutzt, unter den Zerrtretern noch einer der am dynamikschonendsten und wohlklingendsten Vertreter, entfaltet sein Qualitäten aber erst vor einen Röhrenverstärker gehängt.


 
  Boss Over Drive OD-1

Die klangliche Ergänzung von Boss zu Ibanez's TS-9, etwas mehr drive, etwas weniger Dynamikerhalt, aber fett im Ton. Ein schöner Klassiker


 
  Boss Distortion DS-1

... und noch eine Spur härter. In Kombination mit den anderen beiden Verzerrern ergab sich ein Vielzahl von abrufbaren Soundstufen. Für sich genommen ein zeitloser schmatzender Klassiker.


 
  Boss Super Feedbacker FS-2

neben dem normalen DS enthält der FS noch eine recht aufwendige Elektronik, die Feedbackeffekte, also kontrollierte Rückkopplungen, emulieren soll, dabei klanglich jedoch sehr eigene Vorstellungen verfolgt. Die klingen zwar interessant, sind jedoch keineswegs mit von Hand erzeugten Feedbacks zu vergleichen und reagieren zudem auf etwas abgespielte Saiten mit deutlichen Verstimmungen. Ein nettes Experiment, besser ist wohl eher ein Ebow für solche Effekte geeignet.


 
  Ebow

Eine Art elektronischer Bogen. Ein Magnetfeld regt die Saite zu Schwingungen an, die Stärke läßt sich über die Position des Ebow regulieren, die Länge des Tons ist nur durch die Haltbarkeit der eingebauten Batterie begrenzt...


 
  Yamaha Octaver OC-01

Eben ein Octaver, nicht mehr nicht weniger, addiert eine Oktave tiefer zum gespielten Ton, nur für monophone Känge geeignet.



 



 


pickfwTeil 5 (Effekte): Teil 5 (Rack- und andere Effekte):

Neben den Bodentretern gab es schon früh Effekte, deren Platzverbrauch eine Pedalform ausschloss, oder die durch ihren Aufgabenbereich im Studiosegment keine Verkleinerung brauchten. Beliebteste Vertreter waren zu Beginn Bandechogeräte, später aufwendige analoge Einzel- und Multieffekte, dann deren digitale Nachfolger. Mein erstes Gerät dieser Art war ein Copycat-Echo in einer kleinen kofferförmigen Bauform, das aber schon in den späten 70ern durch ein komfortableres, aber noch größeres Korg Space Echo ersetzt wurde, nachdem ich lange vergeblich um längere Echozeiten mit der kleinen Katze gerungen hatte. Die Umstellung von Bodeneffekten zu einem per Midi steuerbaren Rack brachte dann weitere Geräte heran...


 
  Klemt Echolette S

Solides Bandecho mit Röhrenvorstufe und dem schönen magischen Auge zur Pegelanzeige, 3 wählbare Aufnahmetonköpfe, hervorragend auch als einfacher Vorverstärker zu gebrauchen, als Bandecho mit sehr kurzer Schleife allerdings durch häufig notwendigen Bandwechsel etwas anstrengend. Es gab eine designmäßig angepasste Endstufe aus der gleichen Serie.


 
  Korg Stage Echo

Professionelles Bandecho mit über einer Minute Bandumlaufzeit, 4 Tonköpfe, ausschaltbarer Löschkopf für Endlosaufnahmen, regelbare Bandgeschwindigkeit, 2 pegelanpassbare Eingangskanäle, mixed und Echo out, etliche Fernlenkfunktionen, XLR In/Out. Das erste Bandecho, das keine Wünsche mehr offen ließ, durch die Remote-Funktionen auch noch brauchbarer für den Bühneneinsatz als der Konkurrent von Roland.


 
  80s Tour Rack

Mein altes Tourrack bestehend aus:

  • Marshall 9001 (zweikanaliger RöhrenPreAmp),
  • Tuner Korg DT-1 Pro,
  • Rocktron PatchMate,
  • Akai MB76 (Programmable Mix Bay),
  • Alesis QuadraVerb Plus (MultiEffekt),
  • Yamaha SPX90 (MultiEffekt),
  • Dynacord MCC1 (MidiMapper),
  • 3 Monacor DIB-100 (galvanische Trennung),
  • Hughes&Kettner Red Box Cabinulator G,
  • Mesa Boogie Fifty/Fifty (StereoRöhrenEndstufe, trotz des Namens kein Kompromiss :-) ).

Das Signal wurde nach dem 9001 direkt in den Marshall mit der 1960B geroutet, kam über die RedBox zurück ins Rack, die Effekte wurden in Stereo an die 50/50 geleitet und von dort in die JMC800er StereoBox und parallel über zwei DI-Boxen an den Mischer ausgegeben. Als Midischalter diente ein KittyHawk Switcher. Insgesamt ein zwar schwergewichtiges , aber sehr robustes System, das sowohl klanglich wie von den Variationsmöglichkeiten nach einigen Umbauten exakt meinen Vorstellungen entsprach, durch seinen kompakten Aufbau sehr schnell einsatzbereit war und dem Mischer einfach zu handhabende Signale bot.


 
  Mini Rack

Ein nettes kleines Rack für Sessions:

  • Korg DT-1 Pro Tuner,
  • Zoom 9150 Valve DSP (MultiEffekt mit Röhrenvorstufe),
  • Zoom 9030 (MultiEffekt)

in Kombination mit einem Epiphone Valve Junior als Übungsset oder für kleine Events geeignet. Mit einem angeschlossenen Zoom FC50 (Schaltleiste) und FP02 (Expressionpedal) lassen sich Effekte in Echtzeit steuern und auswählen. Das ganze ist auch als Stereosetup zu gebrauchen und für Recordingzwecke geeignet.


 
  Midi Guitar Rack

Für den Einsatz der Yamaha G10 waren im Livebetrieb einige Geräte notwendig: Yamaha G10C Guitar Midi Controller, QuadraVerb Plus (MultiEffekt), Roland U220 mit SN-U110-05 Orchestral Strings und SN-110-03 Ethnic (6 kanaliger MidiExpander), Roland Sound Canvas (GS-MidiExpander), Simmons SPM 8:2 (8 kanaliger midisteuerbarer Mixer), Intone MidiMaestro (baugleich Anatek, 8 kanalige MidiPatchBay und 16 kanalige AudioPatchBay)


 
  Rack-Oldies

  • Rivera Research & Developement PMP SuperSink (LoadBox),
  • Exef Load Box LB 100,
  • Roland U220 (MidiExpander),
  • Yamaha TX81Z (MidiExpander),
  • Alesis Midverb II (Reverb),
  • Yamaha SPX50D (MultiEffekt),
  • Roland Dimension D, SDD-320, (psychoakustischer Stereo-Aufweiter)
  • Statik SA-20 Dual Channel Reverberation System, (Stereo Federhall, baugleich Klark Technik DN50)
  • Roland Stereo Flanger, SBF-325, (Chorus wie CE-1/analog Flanger)

 


 
  Analog Recording Rack

Tascam 238 Syncaset (analoges 8-Spur Cassettendeck), Fostex LineMixer model 2016, Patchbay. Wir haben das Gerät seinerzeit für Demoaufnahmen genutzt, alle Funktionen wurden mit einem über einen Syncronizer angeschlossenen Atari TT030 aus Cubase gesteuert und mit Midi-Sounds gekoppelt. Durchaus angenehmes und preisgwertes Multitracking und auch qualitativ nicht so übel, wie das Medium Standard-Cassette vermuten ließe.


 
  Palm Effekt

Zoom 9003 ist ein Mini Multi Effekt in iPod-Größe, mit integrierter SpeakerEmulation, Basis-Rythmen, Stimmgerät und Einschleifweg, leider ohne die Fernsteuermöglichkeit, die seine Vorgängermodelle noch hatten, was die live-Tauglichkeit etwas einschränkt. Ein nettes kleines Werkzeug für Soundbasteleien, Recording, als Kopfhöhrer-Übungsamp oder auch vor einen Amp geschaltet als reiner Effekt zu gebrauchen.


 
  Soundtracs 24-8-16 Mixing Konsole

Nachdem wir einige Billigpulte hinter uns gebracht hatten, entschieden wir uns zum Kauf eines "richtigen" Pults. Der Neupreis lag irgendwo in den Regionen oberhalb 10.000 D-Mark, ein Freund und Mitarbeiter in einem Musikgeschäft brachte uns zum Soundtracs (und zu einem weitaus geringeren Gebrauchtpreis), einem Pult der gehobenen Mittelklasse, wertige Fertigung, mit wohl gut 60kg Lebendgewicht und einer Chassis, die einen Panzer als Papiertiger erscheinen ließe. Die Bedienungselemente und Anschlussmöglichkeiten haben wir damals nur zu einem geringen Prozentsatz ausgekostet, aber es ist ein Pult ohne Probleme, das eine Aura von Sicherheit und Verlässlichkeit auch heute noch ausstrahlt. Wir haben den Kauf des Dinos keine Sekunde bereut.





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project started Juli 1997 on an Atari TT030, Frames added at April '98
multi-language-support added July 2004
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